Redesign des 1. FC Union Berlin

Bachelorarbeit 2023

Obwohl in den letzen Jahren immer mehr professionelle Fußballvereine ihre visuelle Markenidentitäten überarbeiten und sich damit als strategisch entwickelte Marken präsentieren, geht ein deutscher Verein gegen diesen Trend: Der 1. FC Union Berlin. Denn während es unter Fußballvereinsmarken üblich geworden ist, traditionelle Vereinswappen neu zu gestalten, wurde das Wappen von Union Berlin seit der Vereinsgründung kein einziges Mal verändert.

Dieses Projekt zeigt, wie das Vereinswappen und die visuelle Markenidentität des 1. FC Union Berlin evolutionär weiterentwickelt werden könnte. Dabei entsteht eine holistisch wahrnehmbare Marke, die ihre Nähe zu Vereinstradition und Fans ausdrückt. Gleichzeitig wird die Marke digital optimiert und auf die Zukunft ausgerichtet.

Um die Grundlage für die praktische Umsetzung dieses Markenredesigns zu schaffen, analysierte ich die Eigenschaften von Fußballvereinsmarken, verschiedene Beispiele für kürzlich durchgeführte Redesigns von Fußballvereinen und schließlich die Marke Union Berlin, sowie ihre Beziehung zu ihren Fans, ihrer Vereinsgeschichte und -tradition im Rahmen meiner Bachelorthese.

Dabei ließ sich beobachten, dass es die aktuelle visuelle Markenidentität von Union Berlin nicht schafft, den eigentlichen Markencharakter präzise wiederzugeben. Das ausgeprägte Traditionsbewusstsein der Marke und ihre Nähe zu den eigenen Fans kommt bisher nicht zur Geltung. Das Ziel dieses Redesigns war es also, diese Eigenschaften zukünftig besser wiederzugeben und die

Vereinsgeschichte und -tradition in den Mittelpunkt der Wahrnehmung zu rücken. Gleichzeitig aber auch, die Marke digital weiterzuentwickeln und auf die Zukunft auszurichten. Das Resultat ist ein Markenredesign, dass die Neugestaltung des Vereinswappens, die Etablierung einer neuen Markenschriftart und die Überarbeitung von ausgewählten Print- und Digitalmedien beinhaltet.

Markenzeichen

Das Vereinswappen einer Fußballvereinsmarke ist der wichtigste visuelle Markenkontaktpunkt für verschiedene Zielgruppen und vor allem für die Fans. Das Wappen ist das Gesicht des Vereins und somit äußerst relevant, um eine Selbstidentifikation als Fan zu ermöglichen und sich als solcher zu präsentieren.

Bei Betrachtung des aktuellen Vereinswappens von Union Berlin zeigen sich jedoch mehrere Probleme, die das Redesign löst:

Der hohe Detailgrad des Zeichens wurde reduziert, um die Verwendbarkeit im digitalen Raum drastisch zu verbessern. Aus dem gleichen Grund wurde das Seitenverhältnis des Wappens

ausgeglichen, um das Wappen im direkten Vergleich zu anderen Vereinswappen zu vergrößern und sichtbarer werden zu lassen. Zusätzlich ist das neue Vereinswappen zukünftig besser auf verschiedenen Hintergründen verwendbar, da es fortan auch in einer definierten, monochromen Ausführung verfügbar ist.

Markenschriftart

Mit dem Redesign des 1. FC Union Berlin wird die serifenlose Groteskschrift Niveau Grotesk als neue Markenschriftart des Vereins eingeführt. Die Ästhetik der Niveau Grotesk imitiert zahllose populäre Schriftarten der frühen DDR, wie z.B. der Maxima, Super Grotesk oder PTL Superla. Ihr Aussehen schlägt eine Brücke zur Entstehungsgeschichte des Vereins und verbindet das neue Schriftbild der Marke mit der Historie und Tradition des Klubs.

Da die Niveau Grotesk jedoch erst im Jahr 2013 entstand, ist sie im Gegensatz zu ihren älteren Vorfahren perfekt für die Darstellung auf Bildschirmen optimiert. Sie ist in 18 verschiedenen Schriftschnitten verfügbar und eignet sich somit für die Verwendung als Überschrift, Plakatschrift oder im Kleingedruckten. Ihre gute Lesbarkeit unterstreicht dabei Markenwerte wie Inklusion und Zusammenhalt, auf die sich der Verein stets beruft.

Gleichzeitig zeigt die neue Markenschriftart genug Dynamik und Sportlichkeit, um dem Geschehen auf dem Rasen gerecht zu werden.

Webdesign

Mit dem Redesign des 1. FC Union Berlin wird die serifenlose Groteskschrift „Niveau Grotesk“ als neue Markenschriftart des Vereins eingeführt. Die Ästhetik der Niveau Grotesk imitiert zahllose populäre Schriftarten der frühen DDR, wie z.B. der Maxima, Super Grotesk oder PTL Superla. Damit schlägt ihr Aussehen eine Brücke zur Entstehungsgeschichte des Vereins und verbindet das neue Schriftbild der Marke mit der Vergangenheit und Tradition des Klubs.

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